Das Safe Place Konzept ist zunächst über die therapeutische Arbeit mit mutistischen Kindern in der Sprachtherapie entwickelt worden. Hierbei werden Grundlagen aus der spieltherapeutischen Arbeit von Winnicott mit der Babyforschung von Daniel Stern und modernen Ansätzen der Sprachtherapie verbunden.
Das Konzept geht davon aus, dass Sprache als Handlungsinstrument verstanden wird und damit auch leiblich-körperlich verankert ist, und dass Lernen nur möglich ist, wenn ein Mensch in der Lage ist, seine Affekte zu regulieren und dann wirksam zu werden. So ist die Bedeutung des Safe Place für die Arbeit in psychomotorischen Kontexten in den letzten Jahren gewachsen.
Der Blick auf den Safe Place mit allen seinen Facetten ist daher in den meisten Arbeitskontexten der Arbeit mit Kleinkindern, behinderten Menschen oder auch in der Traumaarbeit eine starke Ressource. Über emotionale und selbstwirksamkeits-auffordernde Prozesse kann Entwicklung ermöglicht werden.
In diesem Workshop stellen wir das Konzept vor und beschäftigen uns mit grundlegenden Fragen:
– Ist jeder Bau einer Höhle ein Safe Place? Wer baut was und was sind die Merkmale eines Safe Places?
– Urvertrauen und Safe Place – Begriffsdefinition
– Bindung, Emotionalität, Selbstwirksamkeit und Lernen – was hat das mit dem Safe Place zu tun?
Neben theoretischen Grundlagen wird es vor allem darum gehen, den Safe Place ganz praktisch in Bezug auf die eigene psychomotorische Praxis zu verstehen sowie Umsetzungsmöglichkeiten zu erforschen, die den Transfer von einem äußeren Raum zu einem inneren Vorstellungsraum ermöglichen.
Dabei können Fallbeispiele eingebracht werden und eigene Erfahrungen mit dem Safe Place gemacht werden.
Voraussetzung:
Laptop mit Kamera und Mikrofon, stabile Internetverbindung.
Das Online-Seminar findet über die Internet-Plattform „Zoom“ statt.
Kursgebühren
Mitglieder | 60.00 EUR |
Nicht-Mitglieder | 72.00 EUR |
Dozent*in
Silvia Bender-Joans
Logopädin, Lehrqualifikation Psychomotorik dakp, Marte Meo Therapeutin und Supervisorin, Praxis für Logopädie und Psychomotorik,
Uschi Germer
Uschi Germer. Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), kultursensitive Gesprächstherapie/systemisches Coaching; Qigong Trainerin (Senioren), Psychomotorikerin dakp und Lehrqualifikation Psychomotorik dakp; leitet kreative Bewegungsangebote für geflüchtete und sozial benachteiligte Kinder in Hamburg
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